Der Rapshonig stammt von dem Kreuzblütengewächs Brassicaceae, welcher im Deutschen als Raps bezeichnet wird. Diese Ölfrucht wird bereits seit dem 14. Jahrhundert angebaut und heutzutage als nachwachsender Rohstofflieferant für die biologische Ölherstellung. Das Öl wird aus den fast schwarzen Samen der Hülsen gewonnen, zudem dienen die Pflanzen auch als Tierfutter in der Viehproduktion. Raps ist aufgrund der großen Anbauflächen und der dichten Bewirtschaftungsweise der einzelnen Pflanzen nicht zwingend auf die Bestäubung der Bienen angewiesen, sondern kann sich auch über Wind gegenseitig mit Pollen befruchten. Unterschieden wird der Rapsanbau nach Sommer- und Winterraps, diese Bezeichnung ergibt sich aus dem Zeitraum der Sameneinbringung auf dem Feld. Die am weitesten verbreitete Anbauform ist der Winterraps, welcher bereits im Spätsommer und Herbst des Vorjahres in den Boden eingebracht wird und bereits im April – Mai in voller Blüte steht. Der Sommerraps wird erst im Frühjahr ausgesät und benötigt entsprechend länger um zu blühen.
Das Kreuzblütengewächs ist eine typische Massentracht, dies an den riesigen gelben Feldern auch für Laien zu erkennen ist und erzeugt durch seine Ergiebigkeit von Pollen und Nektar nahezu sortenreinen Honig. Der Honig ist in gerührter Form hellgelb bis fast weiß. Durch den hohen Anteil an Traubenzucker kann der Rapshonig ohne Rühren innerhalb weniger Tage kristallisieren und ist in seiner ausgehärteten Form schneeweiß. Geschmacklich ist Rapshonig sehr süß und besitzt im gerührten Zustand eine feinkristalline, cremige Struktur. Typische Anbaugebiete und damit auch Trachtgebiete sind die Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern in denen zusammenhänge Rapsfelder von bis zu 200 Hektar und mehr bewirtschaftet werden. Die Frucht benötigt für ihre Entwicklung viel Wasser, daher sind die meeresnahen Bundesländer für den Anbau optimal geeignet. Der bekanntestes Rapshonig aus einer Region ist jener aus Fehmarn, dieser wird oftmals als Standorthonig verkauft, weil die Insellage fern von anderen Umwelteinflüssen liegt.
Die Rapstracht dauert zwischen 2 – 4 Wochen, in der sich die Bienenvölker aufgrund des hohen Nahrungsangebotes rasant entwickeln und schnell eine ausgeprägte Schwarmneigung zeigen, wenn ihnen nicht zeitnahe mehr Raum gegeben wird. Der Raps honigt am besten, wenn es in der Nacht leicht regnet und am Tage strahlender Sonnenschein bei hohen Temperaturen herrscht. Bei diesen Bedingungen sind 2 – 3 volle Honigzargen mit Rapshonig pro starkem Bienenvolk problemlos möglich. Bestehen diese Witterungsbedingungen, kann alle 4 – 7 Tage eine neue Honigzarge aufgesetzt werden. Der zunehmende Maisanbau zur Erzeugung von Biomasse für Biogasanlagen und Vierfütterung hat in den letzten 2 – 4 Jahren den Anbau von Mais in den westlichen Bundesländern verdrängt, sodass nur noch wenige Großflächen für die Massentracht zu finden sind und die Imker oftmals Wandern müssen.
Details zum Rapshonig
Erntezeit | April – Juni |
Nektarertrag | sehr gut |
Pollenertrag | sehr gut |
Kristallisation | 7-14 Tage |
Geschmack | sehr süß |
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- Wirtschaftliche Nutzpflanze Raps (extern)