Bienenwolf

Der Bienenwolf gehört zur Familie der Grabwesten und ist von der Statur nur geringfügig größer als die Biene selbst. Die Weibchen sind, wie es oft in der Natur vorkommt, etwas größer als die männlichen Grabwesten. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über ganz Europa, ihr Vorkommen ist aber durch die zunehmende Industrialisierung, der intensiven Landwirtschaft und dem Wegfall vieler Stilllegungsflächen und Biotope stark minimiert. Ihr bevorzugter Lebensraum sind sandige Gebiete mit vielen Sonnenstunden. Sie bauen in den sandigen Boden etwa 1 Meter lange verzweige Höhlen, in die sie ihre Eier ablegen. Die ausgewachsenen Insekten ernähren sich ausschließlich von Nektar, trotzdem stellen Sie eine Gefahr für die Bienen dar.

Bienenwolf | Quelle: Alvesgaspar / wikipedia.org
Der Bienenwolf erbeutet nur wenige Bienen zur Aufzucht ihrer Brut, sodass diese Insekten nicht als wirkliche Bedrohung der Bienen gelten. Bienenwolf | Quelle: Alvesgaspar / wikipedia.org

Für die Aufzucht ihrer Brut fangen die Wespen mehrere Bienen, dies geschieht in einem schnellen Angriff während des Flugs oder beim Ansitz auf Blüten. Durch einen gezielten Stich mit ihrem Stachel werden die Bienen gelähmt und dadurch bewegungsunfähig. Diese Art der Nahrungsbeschaffung wird nur durch die weiblichen Wespen durchgeführt. Die Grabwespen üben nach der Erbeutung der Bienen Druck auf den Honigmagen aus, sodass die Bienen den darin enthaltenen Nektar erbrechen, welcher durch die Wespe aufgenommen wird. Zur Ernährung der Eier werden zwischen 3 bis 5 Bienen je Ei erbeutet, bei weiblichen Eier ist es in der Regel etwa 1 Biene mehr. Sofern genügend Bienen erbeutet wurden, wird ein Ei auf die einbalsamierten Bienen gelegt. Nach etwa 3 Tagen schlüpft die Larve und ernährt sich von den abgelegten Bienen. Nach weiteren 7 bis 8 Tagen verpuppt sich die Grabwespe um sich zu einer ausgewachsenen Wespe zu entwickeln.

Bienen dienen als Nahrung für die Brut

Damit die Bienen nicht innerhalb weniger Stunden nach der Erbeutung verschimmeln, leckt das Weibchen den Körper der Biene ab, um diese haltbar zu machen. Da sich die Population der Grabwespe zunehmend reduziert, ist der Bienenwolf nicht als ernstzunehmender Schädling zu betrachten. Die Anzahl der getöteten Bienen ist hierbei kaum messbar und daher zu vernachlässigen. Damit die Wespe während ihres Beutezuges nicht durch andere Bienen attackiert wird, jagt sie immer außerhalb des Bienenstockes, zumeist Bienen, welche gerade auf Blüten Nektar sammeln. Erst bei Temperaturen von über 25° Celsius beginnt der Bienenwolf mit dem jagen von Bienen und dem darauffolgenden Legen von Eiern. Die Überwinterung der Grabwespen erfolgt ausschließlich im Larvenstadium in den tiefer liegenden Röhren des Geleges.

Bienen gesund erhalten: Krankheiten vorbeugen, erkennen und behandeln

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