Die Wachsmotte ist keine direkte Gefahr für die Bienen, sondern vielmehr ein Ärgernis für den Imker, indem der Käfer die Waben in den Rähmchen ausfrisst und zerstört. Unterschieden wird die Wachsmotte in zwei unterschiedlich auftretenden Arten, hierbei befällt die Große Wachsmotte nur bienenfreigelagerte Waben. Die Kleine Wachsmotte ist auch im Bienenvolk zu finden und kann durch den Wachsfraß einen erheblichen Schaden an den Waben anrichten. Neben dem Schaden für den Imker haben Wachsmotten aber eine natürliche Aufgabe, indem sie in der Natur aufgegebene Bienenstöcke in Baumhöhlen oder Nischen vom Wachs befreien und hierdurch für neue Schwärme bewohnbar machen. Die Motte frisst das gesamte Wachs und räumt dadurch das alte Wabenwerk wieder aus der Behausung.
Die Motte meidet kühle Temperaturen und entwickelt sich erst ab 14° Celsius Außentemperatur aus dem Larvenstadium zur ausgewachsenen Wachsmotte. Ihre Verbreitung ist identisch mit denen der Bienen, es wird angenommen, dass sich die Larven mit dem Wandern der Bienen in gesamt Europa verbreitet haben. In ihrem kurzen Leben von nur 3 Wochen legen die ausgewachsenen Insekten mehrere Eier in das Wabenwerk, die sich daraus entwickelnden Larven fressen den anhaftenden Pollen und in geringem Maße auch die Eier und Larven der Bienen. Während ihrer Entwicklung fressen sich die Mottenlarven durch die Wabenzellen und zerstören diese hierbei nachhaltig. Eine Bekämpfung des Eindringlings durch die Bienen erfolgt meist nicht, weil die Motte den Eigengeruch des Bienenvolkes schnell annimmt und dadurch unentdeckt bleibt. Auch wenn diese Insekten nur einen geringen Schaden an der Bienensubstanz vornehmen, können Sie Träger und Auslöser vieler weiterer Krankheiten sein, die ein Volk substanziell schädigen.
Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Wachsmotte
Um bei einer starken Ausbreitung der Motte der Situation her zu werden, muss der Imker die befallen Völker durch einengen oder befallen Völker durch einengen oder mit auslaufender Brut verstärken. Eine regelmäßige Erneuerung der Waben durch rotierende Verfahren sorgt für viel junges Wachs und frische Waben, die von den Motten oft gemieden wird. Die Wachsmotte bevorzugt hauptsächlich alte Waben und vielen Anlagerungen, die für die Aufzucht der Larven notwendig sind. Zudem sollte unbesetzte Waben aus dem Volk entfernt und ggf. die Beute verkleinert werden. Für die Einlagerung der Waben im Wabenschrank empfiehlt es sich Essigsäure in 60% – 80% Lösung zu verdampfen, zur dauerhaften Anwendung eignet sich ein Schälchen in dem die Säure in der Umgebungsluft verdampft. Die Dämpfe der Essigsäure vertreiben die Motten, solange wie die Anwendung und Verdunstung anhält. Alternativ können die Waben auch abgeschwefelt werden, die Schwefeldämpfe wirken aber nicht gegen die Eier und Larven der Wachsmotte, sodass die Behandlung in regelmäßigen Abständen zu wiederholen ist. Vergleichbare Resultate wie die Verdunstung von Essigsäure bietet auch die gleichartige Anwendung mit Ameisensäure. Zudem kann auch eine biologische Behandlung mit Fressfeinden der Wachsmotte stattfinden, welche aber im Vergleich wesentlich kostenintensiver ist. Zur Lagerung der nicht verwendeten Waben sind alte und neue Waben, sowie unausgebaute Waben mit Mittelwand getrennt voneinander unterzubringen, um ein Übergreifen des Befalls auf frische Waben zu verhindern.