Die Drohne ist das männliche Equivalent zur Königin eines Bienenstocks, deren einzige Aufgabe in der Begattung einer jungen Königin beim Begattungsflug ist. Der Drohn ist nicht in der Lage selbsttätig Nahrung wie Pollen und Nektar zu sammeln, sonder ist auch dir Versorgung durch die Arbeitsbienen angewiesen. Diese Füttern die Drohnen über die Methodik der Trophallaxis, in dem Sie die Nahrung aus dem Ihrem Honigmagen an die männlichen Bienen erbrechen. Ausschließlich im Sommer, in der Zeit von Anfang Mai bis Ende August, finden sich die optisch von den Arbeitsbienen unterscheidbaren Drohnen im Bienenvolk. Ihre vergrößerten Facettenaugen und der dickere und wesentlich dunklere Hinterleib mit der im Allgemeinen gedrungeren Körperstatur bilden die kennzeichnenden Merkmale zur Differenzierung zu den weiblichen Bienen.
Im Sommer befinden sich zwischen 100 bis 1500 Drohnen in einem Volk, die zum Herbst hin in der großen Drohnenschlacht aus dem Bienenvolk getrieben werden. In den ersten Tagen vor der Drohnenschlacht verweigern die Arbeitsbienen die Fütterung bis die Drohnen schließlich erschöpft zum Flugloch gezerrt werden und dort in der Nacht erfrieren. Die aus einer unbefruchteten Eizelle entstehenden männlichen Bienen besitzen keinen Stachel. Zwei Wochen nach ihrem schlüpfen erlangen die Drohnen die Geschlechtsreife und fliegen täglich bei gutem Wetter mit Sonnenschein und Temperaturen zwischen 20 bis 30 ° Celsius zu den Drohnensammelplätzen. Auf diesen warten sie auf eine unbegattete Königin, die anschließend im Flug begattet wird. Während der Kopulation versterben die Drohnen noch im Flug und fallen zu Boden. Für die Begattung einer Königin sind bis zu 30 Drohnen notwendig. In den Hoden der Biene befinden sich 10 Millionen Samenzellen, die sie in die Samenblase der Königin abgeben. Die Drohne ist nicht Volkstreu, sondern fliegt auch zu anderen Völkern, wo sie von den Arbeitsbienen aufgenommen und durchgefüttert wird.
Für ihre Entwicklung werden spezielle Drohnenzellen und Drohnenwaben durch die Arbeitsbienen errichtet, die an die Körperform angepasst, etwas größer als die normalen Wabenzellen sind. Für den Bau einer Drohnenwabe wird in der Regel ein Leerrähmchen ohne Mittelwand ins Volk gehängt. Die Arbeitsbienen bauen selbstständig die größeren Drohnenzellen. Die Brut ist wesentlich anfälliger für Bienenkrankheiten, dies resultiert nicht zuletzt daher, weil Drohnenzellen am kühleren Rand von Waben errichtet werden. Insbesondere die Varroamilbe bevorzugt durch die lange Entwicklungszeit von 23 Tagen bis zum Schlüpfen die Drohnenbrut für die Ablage ihrer Milbeneier. Im Vergleich zur Brut der Arbeitsbienen kann sich die Milbe 2 – 3 Tage länger entwickeln. Das gezielte Ausschneiden von Drohnenbrut mit Milbenbefall ist eine gängige Praxis bei der Bekämpfung des Spinnentiers während der Tracht, in der auf eine medikamentöse Behandlung verzichtet werden muss. Ein Drohn, der keine Königin begatten konnte, lebt zwischen 20 -50 Tagen, sofern er nicht in der Drohnenschlacht ums Leben kommt. In den seltensten Fällen kann es vorkommen, dass vereinzelte Drohnen auch im Wintervolk mit Überwintern.