Die Bienenkönigin ist die einige ihrer Art in einem Bienenvolk, sie regiert in trachtstarken Zeiten über bis zu 60.000 Arbeitsbienen und einige tausend Drohnen. In der Schwarmzeit kann es dazu kommen, dass mehrere Königinnen gleichzeitig in einem Volk schlüpfen die sich gegenseitig in einem Kampf auf Leben und Tod bekämpfen. Die Weisel, wie das Oberhaupt des Bienenvolkes auch genannt wird, entstammt, wie die Arbeitsbienen auch, eines befruchteten Stifts. Nur die befruchteten Eier einer Königin werden zu weiblichen Bienen, die unbefruchteten werden ausschließlich zu männlichen Drohnen. Die Königin ist eine direkte Schwester zu den Arbeitsbienen, im Gegensatz dazu wird ihr befruchtetes Ei aber in wesentlich größeren Weiselzellen abgelegt.
Die Hauptaufgabe der Weisel ist die stetige Eiablage und somit der Erhalt des Bienenvolkes durch die Produktion neuer Arbeitsbienen. Diese werden mit Ihrem langen Hinterleib in auf dem Boden der Waben abgelegt. Im Sommer kann eine Königin bis zu 1.500 Eier pro Tag ablegen, dies entspricht ihrem eigenen Körpergewicht. Um diese Höchstleistung zu ermöglichen, wird die Königin stetig von einem engen Bienenkreis von einem Dutzend Arbeitsbienen umrungen, die ihr stetig Nahrung und Wasser geben, bei der Eiablage helfen und sie putzen. Ihre Nahrung besteht ausschließlich aus dem vitamin- und eiweißreichen Gelée Royale, welches sie bereits als Ei und Larve ausschließlich erhalten hat. Die Wissenschaft geht davon aus, dass diese besondere Nahrung dafür sorgt, dass sich ihr langer Hinterleib, die lange Lebenserwartung und die Fähigkeit der Ablage von befruchteten Eiern ausbilden.
Nur eine Königin im Bienenvolk
Damit die Königin ihre Vormachtstellung hält sondert sie permanent Pheromone aus ihren Mandibeldrüsen aus, die sie an ihren Hofstaat und an den Rest des Volkes ausbreitet. Die Pheromone unterdrücken bei den Arbeitsbienen die Ausbildung der Geschlechtsorgane und die Neubildung von Weiselzellen. In der Schwarmzeit wird die Abgabe von Pheromonen reduziert, sodass die Arbeitsbienen neue Weiselzellen für die Erneuerung mit jungen Königinnen bauen. Gründe hierfür sind zu schwache Königinnen oder ein zu starkes Volkwachstum, bei dem die Menge der abgegeben Pheromone nicht mehr ausreichend ist. Fehlt das Pheromon in einem Bienenvolk wissen die Arbeitsbienen, dass sich keine Königin mehr in dem Volk befindet, dies ist durch den Imker an der Weiselunruhe der Bienen zu hören. Die jungen Königinnen, welche aus den Schwarmzellen schlüpfen, sind nach 5 Tagen geschlechtsreif und bereit für Ihren Hochzeitflug. Hierzu fliegt die unbegattete Biene an einem trocknen und warmen Tag zu den Drohnensammelplätzen und paart sich dort mit 15 – 30 Drohnen im Flug. Nach der Paarung kann die Königin nach einigen Stunden mit der Eiablage beginnen, sie muss sich kein zweites Mal paaren, sondern zehrt für den Rest ihres Lebens von den Samen aus Ihrer Samenblase.
Eine leistungsstarke Weisel wird von den Arbeitsbienen zwischen 2-3 Jahre für die Eiablage verwendet, in seltenen Fällen ist sie sogar für 6 Jahre mit ausreichend Sperma der Drohnen versorgt. Wird die Königin 6 Wochen nach dem Schlupf nicht begattet, ist das Volk verloren, weil die gelegten Eier nicht mehr durch Arbeiterinnen gepflegt werden können.
In der Imkerei werden die Königinnen, um sie besser bei der Volkdurchsicht zu finden, mit einem farbigen Opalith oder Markierungsstift auf Rückenpanzer gekennzeichnet. Über die farbige Kennzeichnung als Schlupfjahrmarkierung kann das Geburtsjahr der letzten 5 Jahre angegeben werden. Die sich in gleicher Reihenfolge wiederholende farbliche Kennzeichnung aus 5 verschiedenen Farben ist ein international einheitlicher Standard in der Imkerei. Zusätzlich kann das Plättchen auch mit einer Nummer versehen werden, um die Königin eindeutig einem Volk oder einer Zuchtlinie zuordnen zu können.