Internetseite

Im Zeitalter moderner Kommunikation haben viele Unternehmen, Vereine und Privatperson einen eigenen Internetauftritt um sich selbst oder ihr Vorhaben zu präsentieren. Das Internet bietet eine hohe Erreichbarkeit potenzieller Kunden oder Interessierter auch über die regionalen Grenzen hinweg. In Deutschland sind mehr als 2/3 aller Personen im Internet regelmäßig unterwegs, sodass sich aus einem funktionierenden und optimierten Internetangebot eine große potenzielle Zielgruppe segmentiert. Die Internetseite stellt ein Aushängeschild ihres kleinen Unternehmens, sowohl als Hobbyimkerei, als auch als Berufsimkerei dar. Die Professionalität in Gestaltung und Umsetzung ist gleichbedeutend für die subjektive Wahrnehmung des zukünftigen Kunden über die Qualität ihrer angebotenen Produkte. Mit der Webpräsents tätigen sie im gewissen Maße auch ein Stück Öffentlichkeitsarbeit für die Bienen und die Imkerei.

Internetseite | Quelle: berlin-pics / pixelio.de
Im Zeitalter moderner Kommunikationsmedien bietet das Internet eine sehr gute Möglichkeit mit potenziellen Kunden in Erstkontakt zu treten.Internetseite | Quelle: berlin-pics / pixelio.de

Zielgruppendefinition

Bei der Erstellung einer Webseite stellt sich immer zuerst die Frage, wen möchte ich mit der Seite ansprechen und welche Informationen könnte die präferierte Zielgruppe interessieren. Eine genaue Definition der Reichweite ist oftmals hilfreich, denn für einen regionalen Bezug an eine Konsumentengruppe werden andere Anforderungen gestellt, an einen Businessauftritt oder der Informationsweitergabe an gleichgesinnte Imker-Kammeraden des örtlichen Imkervereins. Die genaue Identifizierung ergibt sich oftmals bereits aus der aktuellen Ausrichtung der Unternehmung auf die eigenen Kunden, hierbei sind auch die eigenen Möglichkeiten im Bereich Produktion, Marketing, Beschaffung und Vertrieb maßgebend. Eine kleine Hobbyimkerei mit 5 Bienenvölkern wird sich an einer deutschlandweiten Vermarktung des eigenen Honigs orientieren, weil die internen Kapazitäten für die Herstellung des Honigs in ausreichenden Mengen stark eingeschränkt sind. Gleichsam ist die Orientierung einer Berufsimkerei mit 200 und mehr Bienenvölkern, sowie einem stetigen Zukauf von Honig anderer Imkerei nicht auf den ausschließlich Vertrieb des Honigs in Kleinstabgabemengen auf Märkten in Dörfern ausgerichtet, sondern verfolgt vielmehr den Verkauf größerer Gebinde an Handelsketten und Ladengeschäfte. Mit der Segmentierung der möglichen Käufer ergeben sich zudem auch die zu übermittelnden Informationen wie zum Beispiel Warenangebot, Verkaufspreise, Staffelpreise, Öffnungszeiten, Verkaufsplätze, Informationsmaterial etc.

Wahl der Domain

Die Domain ist die Adresse ihrer Webpräsents und sollte ihr Angebot kurz und präzise beschreiben. In Deutschland ist die Endung .de maßgebend, bei bereits mehreren Millionen registrierten Domains fällt die Wahl eines prägnanten Namens schwer. Oftmals wird es auf einen Kompromiss aus Firmenbeschreibung und eigenem Namen sein wie zum Beispiel www.imkerei-mustermann.de. Verzichten Sie auf unspezifische Subdomains die Ihnen kostenlos angeboten werden, eine Investition in eine echte Top-Level Domain sollte auch für jede kleinere Hobbyimkerei im Budget möglich sein. Bei der Wahl des geeigneten Namens müssen neben der Prägnanz auch aktuelle Markenrechte Dritter beachtet werden, dies bedeutet, dass die Wahl von Phantasienamen, die eine Verwechslung mit anderen Unternehmen zulassen dringend vermieden werden sollten.

Nach der Feststellung der Zielgruppe und Festlegung des Domainnamens folgt in der Regel bereits die Konzeption bzw. Umsetzung des Internetauftritts. Hierbei ist zu entscheiden, durch wen die Internetseite erstellt werden soll, oder ob diese aufgrund der eigenen Fähigkeiten selbst erstellt wird. Die Kosten für die Erstellung durch eine Agentur oder einen Webdesigner liegen meist nicht im anvisierten Budget kleinerer Imkerei, trotzdem sollten die eigenen Möglichkeiten für eine Selbsterstellung objektiv betrachtet werden und nicht mit purem Pioniergeist eine halbfertige oder gar für den Kunden unansprechende Lösung erstellt werden. Die Internetseite ist ihre Visitenkarte nach außen und sollte immer eine professionelle Reflektion ihrer Arbeit sein. Daher empfiehlt es sich immer, bei fehlendem Know-How zum Thema Webpräsents den Rat eines Fachmanns zu suchen. Gerade bei kleineren Hobbybetrieben reicht eine Webseite mit einer Seite, auf der sich die Anschrift, Erreichbarkeit und eventuell eine tabellarische Übersicht der Sortenhonig und Preise befinden aus. Diese Visitenkarte kann bereits für wenige Euro erstellt und betrieben werden. Das Design der Webseite sollte im Wesentlichen der Cooperate Identity ihres Unternehmens entsprechen um einen gewissen Wiedererkennungswert für den Kunden zu schaffen. Auch sollte auf ausgefallene Designs verzichtet werden, deren Bezug auf die Thematik Bienen gänzlich fehlend ist. Das Sprichwort „weniger ist oft mehr“ hat gerade im Bereich E-Commerce entscheidende Bedeutung um die eigene Kundengruppe anzusprechen.

Wahl des richtigen CMS

Möchten Sie als Betrieb weit mehr als nur eine Visitenkarte veröffentlichen, stellt sich die Entscheidung über das zu wählende Content Management System. Eine vollständige Eigenentwicklung ist bei den gegebenen Anforderungen oft nicht lohnenswert, da bereits viele verschiedene, zumeist auch kostenlose Systeme auf dem Markt sind. Der präferierte Umgang mit dem CMS gibt daher das zu wählende System vor. Ist es angedacht, immer wieder neue Informationen mit direktem Bezug zur eigenen Imkerei zu veröffentlichen, tendiert die Wahl meist zu einem Blog-System. Wird aber mehr Wert auf statische Informationen gelegt oder ist es sogar angedacht einen Online Shop zu integrieren, bieten sich größere und komplexere CMS Systeme an. Der angesprochene Online Shop wird bei vielen vertriebsorientierten Imkereien schnell zum Stolperstein, der Schritt ins E-Commerce stellt wesentliche Ansprüche an den Betreiber der Internetseite. Elementare Informationen und Abwicklungsprozesse die oft nur in Kombination mit einem Warenwirtschaftssystem realisiert werden können, führen schnell zur Sinnlosigkeit der Einführung des Online Shops. Neben der Koppelung zum Warenwirtschaftssystem sind es auch rechtliche Anforderungen ans E-Commerce wie Datenschutz, Verschlüsselung, Betreiberinformationen, Rückgaberecht und ähnliche gesetzliche Einschränkungen, die beachtet werden müssen. Zudem kommen Versand- und Verpackungskosten hinzu, welche direkt oder über eine Mischkostenkalkulation den Kunden belastet werden müssen und den Preis des Produkts steigern.

Aktualität der Webseite

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Darstellung und Bereitstellung von Informationen, nur über aussagekräftige Texte und Bilder können Kunden einen Mehrwert aus ihrem Angebot ziehen. Ein stetiges Thema ist die Aktualität der Internetseite, werden Informationen nur bei der Einführung hinterlegt und nicht weiter gepflegt, werden Sie keine regelmäßig wiederkehrenden Besuche erzielen. Mit der permanenten Pflege Ihrer Seite, indem neue Texte eingestellt, vorhandene Überarbeitet oder gar interaktive Elemente eingebaut werden, können Sie für wiederkehrende Kunde und gute Verkaufsraten sorgen. Neben den Texten werden auch Bilder für eine authentische Darstellung ihres Unternehmens sorgen, zu beachten sind aber immer die Rechte Dritter, zum Beispiel wenn andere Personen abgebildet sind oder Sie das Bild nicht selbst geschossen haben. Klären Sie vor der Veröffentlichung immer ab, ob ein Bild verwendet werden darf und lassen Sie sich diese Einverständnis schriftlich geben.

Stetige Weiterentwicklung verschafft neue Kunden

Ihre Internetseite ist online und wird durch Eigenwerbung auf Etiketten, Briefkopf, Visitenkarte und Honigglas auch von einigen Kunden regelmäßig besucht. Oftmals bleibt aber der erwartete Erfolg mit mehreren hundert Zugriffen täglich aus, nicht nur weil die Optik der Seite sehr minimalistisch und für Kunden unansprechend erscheint, sondern auch weil Ihre Seite für Suchmaschinen kaum sichtbar ist. Über Suchmaschinen kommen wischen 60 – 90 % aller neuen Besucher auf eine Internetseite, diese Raten erzielen Sie aber nur, wenn Sie stetig auch an einer Suchmaschinenoptimierung arbeiten. Hierzu zählen neben den aktuellen und umfangreichen Texten von mindestens 300 Wörtern auch Keywords, Bildoptimierung, Titelbeschreibung und vieles mehr. Eine Suchmaschine segmentiert Webseiten nach ihrem Wert für Suchende und der Passgenauigkeit zu bestimmten Schlüsselwörtern. Hierbei ist entscheidend, dass die Keywords sich am Text der jeweiligen Seite orientieren und nicht als allgemeine Zusammenfassung der gesamten Internetseite verstanden werden. In der Regel geht man von 1 – 2 Keywords je Seite aus und dies auch nur, wenn das Schlüsselwort einen direkten Zusammenhang mit dem Text hat. Genauere Informationen zur Suchmaschinenoptimierung finden sich zu Hauf im Internet unter dem Begriff SEO Optimierung.

Gerade bei der Wahl eines Blogsystems sollten regelmäßige Artikel erscheinen, die Bindung des Kunden erfolgt hierbei durch ein direktes Interesse an Ihrer Imkerei und welche Aktivitäten Sie gerade tätigen. Eine Verbindung von virtueller und realer Welt kann durch Aufrufe erfolgen, indem Sie Ihre Besucher einladen Sie auch mal am Imkerstand zur Honigschleuderung oder Bienendurchschau zu besuchen.

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Informationen zu Beeventure

Das Internetportal Beeventure möchte Imkern und Interessierten eine Plattform zum Austausch von Informationen bieten und zur Diskussion anregen. Die Imkerei und damit auch die Honigbiene verschwinden zusehenst in Ermangelung an Nachwuchsimkern und Interessenten. Die Folgen für Natur, Landwirtschaft und Menschen sind nicht absehbar, sicher ist nur, dass die Biene einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung vieler Kulturpflanzen leistet und ohne diese mit geringeren Ernten zu rechnen ist.

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