Ein Bienenhaus hört sich für jeden Jungimker immer als ein wichtiges Gebäude an, welches unbedingt gleich zu Beginn notwendig ist. Vielmehr ist es aber erst von Bedeutung, wenn man mit der Imkerei schon mehrere Jahre in Gange ist, für viele Altimker erscheint es aber sogar absolut überflüssig, wenn man seine Betriebsweise entsprechend anpasst. In der Regel ist es aber ein gesunder Mittelweg, welcher im Zusammenhang mit fortschreitender Größe der Imkerei und der zunehmenden Erfahrung des Imkers gewählt wird. Hierbei spricht man aber nicht primär mehr von einem Bienenhaus, sondern von einem Betriebsgebäude. Das Bienenhaus selbst definiert sich in erster Linie aus der Unterbringung der vorhandenen Bienenvölker und sekundär aus der Notwendigkeit Zubehör, Beuten oder dem Schleuderraum eine Unterbringung zu schaffen.
Ein Betriebsgebäude einzig zur Unterbringung der Bienenvölker ist in heutiger Betriebsweise der Magazinimkerei absolut überflüssig. Eine Freiaufstellung der Magazinbeuten ist ebenso einfach und problemlos möglich. Die wirtschaftlichen Gesichtspunkte wie einmalige Kosten für das Grundstück, Baugenehmigung und Gebäude, sowie die fortlaufenden Kosten für Bewirtschaftung (Strom, Wasser, Abwasser und ggf. Pacht) und Reparaturkosten sollten nicht außeracht gelassen werden. Hinzu kommt die Planung zukünftiger Erweiterungen und Veränderungen in der Betriebsführung, welche bei der Erstellung des Gebäudes berücksichtig werden müssen. Die Kosten für eines solches Bienenhaus können dann ohne weiteres schnell in die Zehntausende gehen. Vielmehr sollte man sich auf die Planung eines Betriebsgebäudes fokussieren. Während kleine Imkereien mit 3 – 5 Bienenvölker hier keine größere Planungen anstrengen sollten, wird bei Betriebsgrößen ab 15 – 20 Völkern oftmals schon ein eigenes Betriebsgebäude notwendig.
Anderweitige Nutzbarkeit des Bienenhaus
Es darf nicht vergessen werden, dass die Imkerei ein Hobby ist, welches sowohl hohe Kosten mit sich führt, als auch Einnahmen durch den Honigverkauf generieren kann. Nicht immer wird ein Hobby aber ein Leben lang fortgeführt. Die Planung und der Bau eines Bienenhaus ist aber eine langfristige Festlegung auf dieses Hobby, nicht selten kommt es bei der Beendigung seiner Leidenschaft zu den Bienen dann häufig zu ungenutzten Räumlichkeiten, die mit der Zeit verwahrlosen. Es sollte sich daher vorher darüber Gedanken gemacht werden, welcher alternativen Nutzungsmöglichkeiten solch ein Gebäude mit sich bringen kann. Bienenhäuser gelten oftmals als klein, mit wenig Licht und Fenstern, verwinkelt und auf die Nutzung für die Imkerei zugeschnittenem Raumkonzept.
Bevor man sich an die Planung an ein solches Gebäude setzt, sollte auch dieser Eventualfall bedacht werden, dies bedingt, dass ausreichend Fenster vorhanden sind sodass die Räume auch mit Licht durchflutet werden. Auch den Bienen bekommt eine offenes Raumkonzept, die Bienen fliegen in Räumen erwartungsgemäß immer zum Licht, viele Fenster sorgen somit schnell für ein Abfliegen der mitgenommen Bienen im Bienenhaus, zudem erleichtert es dem Imker auch seine Arbeiten besser auszuführen. Er sieht, wie er mit den Bienen umgeht und muss nicht umständlich mit Beleuchtung oder Taschenlampe hantieren.
Ein Bienenhaus aus Stein auf dem eigenen Grundstück kann später nach Beendigung des Hobbies auch als Partyraum, Ferienwohnung oder Wintergarten genutzt werden. Daher sollte man in der eigenen Planung bereits die Erweiterung und möglichen Anbauten berücksichtigen.
Bienenhaus im Außenbereich
In einigen Bundesländern obliegt es den privilegierten Landwirten auch im Außenbereich außerhalb von Naturschutzgebieten ortsfeste Gebäude zu errichten. Aber nicht jeder Imker ist mit Aufnahme seiner imkerlichen Tätigkeit gleich ein privilegierter Landwirt. Um die Anerkennung dessen zu erhalten, muss die Imkerei als landwirtschaftlicher Betrieb anerkannt werden, hierzu zählen Einflussfaktoren wie die Anzahl der Völker und die Dauerhaftigkeit der imkerlichen Unternehmung. Zudem muss ein Nachweis über die Fähigkeit als Imker erbracht werden, dies kann zum Beispiel eine Ausbildung oder Meisterbrieft sein, auch die Teilnahme an Schulungen und Fortbildung spielen in diesen Faktor mit hinein. Auch das Erfordernis eines Gebäudes im Außenbereich muss grundlegend dargestellt werden, ist doch der Bau in Gewerbegebieten oder Mischgebieten ebenso möglich.
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