Neben den Nahrungsgrundlagen von Nektar und Pollen benötigen auch Bienen wie jedes andere Lebewesen auch, ausreichend Wasser. Nicht zuletzt weil Bienen zu 75% aus diesem lebens- und überlebenswichtigen Grundstoff bestehen und eine ausreichende Versorgung notwendig. Ein überwiegender Anteil des täglichen Wasserbedarfes von 200ml je Bienenvolk in der Brut- und Trachtzeit decken die Insekten durch den Wassergehalt des eingetragenen Nektars. Neben der Eigenversorgung der Organismus Biene wird zudem Wasser zum Kühlen des Brutnestes und der Bienenbeute an heißen Sommertagen in ausreichender Menge in den Bienenstück eingetragen. Die Bienen sammeln das Wasser an Seeufern, Bächen und von Pflanzen in Form von Morgentau.
Ist in der unmittelbaren Umgebung der Bienenvölker keine adäquate natürliche Bienentränke vorhanden, muss ein äquivalenter Ersatz durch den Imker geschaffen werden. Die künstliche Wassertränke kann als künstlicher Teich auf dem eigenen Grundstück, aber auch in Form einer Eimertränke oder anderer selbstgebaute Wasserspender bereitgestellt werden. Die Tränke sollte an einem sonnigen, aber windgeschützten Standort erstellt werden, welcher außerhalb des Flugbereiches liegt, damit ausfliegende Bienen diese nicht durch ihre Abkotungen verunreinigen. Für einen optimalen Zugang sind die Landplätze mit einem flach abfallenden Ufer in der Bienentränke vorzusehen, dadurch können die Insekten die Wasserplätze leicht anfliegen und ertrinken nicht bei der Aufnahme des Wassers. Bei der Bereitstellung von Eimertränken, in welche bis zur Wasseroberfläche Steine eingelegt werden, ist das Wasser stets frisch zu halten und spätestens nach 2 Wochen auszutauschen.
Bienen bevorzugen leicht mineralisches Wasser, hierzu wird circa 1 Esslöffel Speisesatz auf 10 Liter Wasser aufgelöst. Das mit Salz angereicherte Wasser wird zur Versorgung der Brut benötigt, wohingegen mineralstoffarmes Wasser für die Regulierung der Temperatur in der Beute Verwendung findet. Die Wasserversorgung ist vom Beginn der Flugtätigkeit im Frühjahr bis zur Einwinterung der Bienen im Spätherbst aufrechterhalten werden.
Als kostengünstige und auch optisch ansprechende Alternativ bietet auch das Anlegen kleinerer Moosflächen als Lösung an. Das Moos kann Wasser in ausreichender Menge speichern und wieder abgeben, zudem bietet es den Bienen optimale Bedingungen für den Anflug und die Aufnahme des Wassers. Ein vergleichbarer Ansatz ist auch die Erstellung eines ein mit kleinen Gräben versehenden Holzstücks, welches über eine handelsübliche Wasserflasche gespeist werden. In früherer Zeit wurden auch Tropftränken betrieben, bei denen Wassertropfen aus einem Wasserreservoir oder dem Wasserhahn auf eine Steinplatte oder ein Holzbrett mit Rillen tropften. Diese Bauten sind aber sehr großräumig oder ökonomisch aufgrund des stetigen Wasserverbrauchs nicht zu vertreten.