Der Smoker ist eines der wichtigsten und bei nahezu jeder Völkerkontrolle verwendete Imkerwerkzeug. Die ursprüngliche Idee für den Smoker stammt aus den Vereinigten Staaten und ist eine innovative Erneuerung der Imkerpfeife, welche essentielle Nachteile bei Ihrer Verwendung besitzt. Im Gegensatz zum Smoker muss die Pfeife stetig im Mund und mit der eigenen Atemluft in Betrieb gehalten werden. Dem Imker stößt dabei stetig Rauch ins Gesicht, auch ist es schon passiert, dass das Mundstück die Zähne beschädigt und einzelne Zahnecken abgebrochen ist.
Der grundlegende Aufbau eines Smoker ist relativ einfach gehalten, er besteht aus einem zylindrischen Metallkörper mit aufgesetzter Tülle für den Rauchauslass. Zudem befindet sich im Zylinder ein Siebeinsatz mit Löchern, in dem das Rauchgut gehalten wird. Für die Belüftung sorgt ein außen montierter Blasebalg, es existieren auch Ausführungen mit elektrischem Motorgebläse, welches mit Batterien oder einer aufziehbaren Federspannung, welche stetig Luft in die Glut bringen und dadurch einen konstanten Rauch produzieren. Die Metallzylinder werden in zwei verschiedenen Ausführungen produziert, zum einen in der günstigen Variante mit verzinktem Metall sowie die etwas Teurere aus Edelstahl. Produkte aus Edelstahl können nur schwer rosten, so bleibt die Oberfläche sehr lange glatt, die verzinkten Zylinder sind nach 1-2 mit einer oberflächlichen Patina überzogen und werden stumpf. Leichte Schäden der Verzinkung können dazu führen, dass der Metallkorpus durchrostet. Der Zylinder wird in zwei verschiedenen Größen ausgeliefert, ein Durchmesser von 11cm besitzt im Vergleich zu dem kleineren mit 8cm einen größeren Raum für das Rauchgut und durchsetzt dieses besser mit Luft für die Glutförderung. Auch beim Blasebalg gibt es qualitative Unterschiede, hier ist ein Überzug aus Leder zu bevorzugen, welcher wesentlich widerstandsfähiger ist und höhere Belastungen aushält.
Für die Erzeugung von Rauch werden Holzspäne, Gräser, Holzsplitter und Kräuter genutzt. Im Handel sind auch spezielle Mischungen für die Raucherzeugung zu beziehen. Als nutzbare und kostengünstige Alternative kann auch unbenutztes Kleintiereinsteu aus Holzspänen verwendet werden. Zum Anzünden reichen alte Eierpappen aus um das Rauchgut zu entzünden. Das zu verbrennende Material wird in das herausnehmbare Sieb etwa 5 cm hoch eingefüllt und angezündet. Von unten strömt Frischluft und fördert die langsame Verbrennung mit einer ausreichenden Raucherzeugung.
Bienen werden durch den Rauch abgelenkt
Hintergrund der Rauchzufuhr bei der Völkerdurchsicht ist die Ausnutzung des natürlichen Fluchtinstinkts der Bienen. Sofern die Bienen den Rauch wahrnehmen gehen Sie von einem Feuerausbruch aus und versuchen vor ihrer Flucht so viel Honig wie möglich aufzunehmen, um das Volk bei einem Behausungswechsel zu ernähren. Die Bienen sind durch den Rauch abgelenkt und werden bei der Durchsicht nicht unmittelbar stechen, denn diese sind auf Flucht und nicht auf Angriff eingestellt. Trotzdem sollte auch bei stetiger Rauchzufuhr die Durchsicht nicht unnötig in die Länge gezogen werden, denn irgendwann erkennen die Bienen, dass es sich nicht um einen Feuerausbruch handelt. Auch sorgt eine zu lange Störung des Volks für eine innere Unruhe und kann die Honig- und Brutproduktion über einen längeren Zeitraum beeinträchtigen.