Die Futterzarge ist eines der am seltensten genutzten Bestandteile einer Magazinbeute, trotzdem erfüllt sie den wichtigen Zweck dem Bienenvolk in trachtloser Zeit, zur Ablegerfütterung oder zur Einwinterung innerhalb kürzester Zeit ausreichend Futter zur Verfügung zu stellen. Das mit ihr gereichte Flüssigfutter dient den Bienen als Honigersatz, von dem diese im Winter zerren und sich ernähren. Ein Bienenvolk benötigt in dieser Zeit etwa 12 – 20 Kg Zucker, welcher vorher in Wasser im Verhältnis 1:1 bis 3:2 gelöst wird. Das Volumen einer Futterzarge entspricht je nach Ausführung und Beutensystem zwischen 2 – 15 Liter Fassungsvermögen, sodass bei größeren Ausführungen die Gabe des Winterfutters in zwei Durchläufen abgeschlossen werden kann. Die Futterzarge besteht aus einer Wanne, in welche die Zuckerlösung gegossen wird, sowie einem Aufstieg von der Rähmchenoberseite her, damit die Bienen die Zuckerlösung auch erreichen können. Die Futterzarge bzw. der Aufstieg sollte entsprechend konzipiert sein, dass die Bienen eine große Aufnahmefläche für das Zuckerwasser zur Verfügung haben, ohne dass diese jedoch in der Flüssigkeit ertrinken. In der Praxis hat haben sich hierfür schräge Laufkanten oder Schwimmkörper bewährt. Der Aufstieg als Schwimmkörper besteht aus kleinen Brettchen, welche auf dem Zuckerwasser schwimmen, Korken oder hineingelegtes Trockengras. Die Innenflächen der Wanne, welche mit Flüssigkeit in Berührung kommen, sollten mit einem entsprechend hierfür vorgesehenen lebensmittelechten Anstrich versehen werden. Dieser schützt vor dem Eindringen der Feuchtigkeit in das Holz bzw. dem Festsetzen von Futterresten in den feinen Ritzen von Kunststoffbeuten. Zudem ermöglicht der Innenanstrich ein leichteres Reinigen der Futterzargen nach deren Verwendung.
Die schnelle Leerung der Futterzarge sorgt zum einen dafür, dass die gereichte Menge Zuckerwasser nicht aufgrund ihres hohen Wasseranteils gärig wird. Zum anderen aber auch, dass sich der gelöste Zucker nicht wieder vom Wasser auftrennt um sich am Boden der Futterzarge absetzt. Zudem sollte nur Zuckerwasser verabreicht werden, in dem sich der Zucker vollständig im Wasser gelöst hat. Am besten geschieht dies durch das vorherige Anmischen mit warmen Wasser und einem Rührstab. Die Bienen nehmen den Zucker auf, fermentieren den gelösten Kristallzucker und reduzieren den Wassergehalt auf unter 18% bevor dieser Honigersatz in die Zellen eingelagert wird. Durch das Aufspalten und die Reduktion des Wasserhalts wird die Zuckerlösung haltbarer und verdirbt nicht über die Wintermonate hinweg.
Einfütterung mit der Futterzarge
Für die Einfütterung mit Winterfutter eignen sich insbesondere großräumige Futterzargen in denen größere Mengen an Zuckerwasser in einem gegeben werden können. In Abhängigkeit der Volkstärke sollte aber auf eine ausgeglichene Futtermenge zur Verfügung stehenden Bienenstärke geachtet werden. Die große Abnahmefläche sorgt für eine schnelle Einfütterung der Bienen, welche bereits nach etwa 2 Wochen abgeschlossen sein kann. Alternativ zur Futterzarge kann aber auch über einen Eimer in einer Leerzarge eingefüttert werden, dieser ist mit ausreichend Schwimmmaterial entsprechend zu präparieren, sodass die Bienen nicht in der Zuckerlösung ertrinken können. Die Eimerfütterung ist eine kostengünstigere Alternative, insbesondere unter Betrachtung der Kosten von Futterzargen und dessen nur geringen Anwendungszeitraums.