Die Bezeichnung Zarge stammt aus der weit verbreiten Magazinimkerei und ist eine aus Holz oder Kunststoff bestehende Kiste, welche oben und unten nicht verschlossen ist. Die Zargen eines gleichen Rähmchenmaßes sind passgenau und aufeinander stapelbar, sodass bei starkem Volkwachstum und steigender Bienenmasse die Beutengröße an den Bedarf des Bienenvolkes angepasst werden kann. Der viereckige Rahmen besitzt in der Regel einen umlaufenden Falz, sodass die mehrere Zargen übereinander nicht verrutschen können. Das Gewicht der Rähmchen sorgt für zusätzliche Stabilität und schützt die Beute auch bei starkem Wind gegen das Umfallen. Beuten aus Kunststoff sind aufgrund ihrer Struktur und der eingelagerten Luft leichter und besitzen bei gleicher Stärke einen besseren Isolationswert. Holzzargen für Wirtschaftsvölker werden aus mindestens 25mm starken Bretten gefertigt um sowohl optimale Dämmwerte, als auch ausreichend Stabilität aufgrund des hohen Wabengewichts zu bieten.
In der Imkerei haben sich aufgrund der stark variierenden Rähmchenmaße mehrere Zargengrößen herausgebildet. Zum einen existieren die normalen Vollzargen für das standardisierte Rähmchenmaß, zusätzlich sind aber auch angepasst Halbzargen und 1 ½ Zargen auf dem Markt verfügbar. Für die immer beliebter werdende Verwendung der Dadant-Imkerei, welche als Urform der Magazinimkerei gilt, besteht auch die Möglichkeit der Rähmchenkombination mit dem ebenfalls in gleicher Breite, aber in geringerer Höhe konzipierten Langstroht Maß.
Die modulare Verwendung ermöglicht eine strikte Trennung von Brutzargen und Honigzargen, welche über ein Absperrgitter vor dem Zugriff der Königin in den Honigraum voneinander getrennt werden. In diesem Zusammenhang hat sich die Verwendung von Dadant als Brutmaß und Langstroht für die Honigwaben in vielen Imkereibetrieben etabliert. In eine Zarge für die Verwendung in Wirtschaftsvölkern können in Abhängigkeit zur Bauform zwischen 10 und 12 Rähmchen eingehängt werden. Über einen Aufnahmefalz liegt das Rähmchen mit den Enden der Oberseite in der Zarge auf und kann nicht durchrutschen. Der Auflagefalz ist entweder in das Holz eingefräst oder als zusätzliche Schiene aus Plastik, Metall oder Holz einlegbar, sodass keine punktuellen Druckbelastungen auf die Hartschaumteile einwirken. Zudem sind für einen besseren Transport der einzelnen Zargen in den meisten Fällen Haltegriffe von außen eingearbeitet oder zusätzlich angebaut.
Für die Überwinterung werden die Bienenvölker auf 1 bis 2 Zargen und somit 20 – 24 Rähmchen eingeengt, dies entspricht im Wesentlichen der Größe des Brutraumes in den trachtstarken Monaten. Im Winter ist die Verwendung eines Absperrgitters zu vermeiden, da andernfalls die Königin nicht mit der wärmenden Bienentraube in die obere Zarge ziehen kann. Im Sommer, bei starker Tracht, können bis zu 3 oder auch mehr weitere Zargen als Honigräume aufgesetzt werden. Die obere und untere Begrenzung und somit die Bereitstellung eines Flugloch bzw. der Wetterschutz gegen einfallenden Regen und Sonnenstrahlung bilden ein passender Boden (z.B. Wanderboden) und Deckel. In der Entwicklung der Magazinbetriebsweise haben sich verschiedene Magazinformen herausgebildet, die Bekanntesten sind z.B. Warré und Segeberger.