Der Manukahonig ist ein besonderer Honig der Südseemyrte auch bekannt als australischer Teebaum (lat. Leptospermum scoparium), welchem als traditionelles Heilmittel besondere Eigenschaften zugeschrieben werden. Südseemyrte ist eine Blütenpflanze mit vielen weißen Blüten an ihren Asttrieben und wird hauptsächlich in Neuseeland angebaut, sodass auch ein Großteil dieses Honigs überwiegend aus dem Inselstaat exportiert wird. Die meisten Anbaugebiete sind die entlegenen und bergigen Regionen Neuseelands und Südost-Australiens. Die Rinde des Manukastrauch wird zur Unterstützung der Wund- und Entzündungsheilung verwendet, zudem soll die Beschwerden bei Erkältungen und Blasenentzündungen reduzieren. Die Farmer haben den Manukahonig früher an ihre Kühe verfüttert, um deren inneren Abwehrkräfte zu stärken und diese robuster gegenüber Krankheiten zu machen.
Der Nektarhonig aus den Blüten des australischen Teebaumes besitzt eine antibakterielle und antimykotische Wirkung und enthält einen vergleichsweise hohen Anteil an Wasserstoffperoxid. Die Wirkung des Honigs wurde bereits oftmals in den Medien thematisiert, weshalb dieser aufgrund der hohen Nachfrage auch entsprechend teurer als andere Honigsorten ist. Zur Deckung der hohen Nachfrage durch die Konsumenten muss dieser Honig aus den produzierenden Ländern importiert werden, ein Anbau von Südseemyrte zur Erzeugung von Manukahonig findet nicht statt. Die Wirksamkeit der ihm nachgesagten Heilwirkung basiert auf dem Wirkstoff Methyglyoxal, welcher als Vergleichsfaktor für die Unterscheidung Verwendung findet. Um eine prinzipielle Wirksamkeit zu erzielen muss der Gehalt am Methyglyoxal mindestens 100 mg je Kilo Honig betragen. Aktuell können im Handel Honige mit 400 mg/Kg bezogen werden. Für die Messung der Wirksamkeit existieren mittlerweile zwei Messmethoden, zum einen die Angabe des Unique Manuka Factor (kurz UMF) und die Angabe des Methyglyoxalgehaltes. In klinischen Studien einer Berliner Klink wurde Honig des australischen Teebaum zur Behandlung von Brandwunden verwendet, die ersten Resultate ergaben eine schnellere Heilung der Wunden und Reduzierung des gebildeten Narbengewebes.
Manukahonig mit unverwechselbarem Geschmack
Der Importhonig der Südseemyrte besitzt eine leicht herbe aber angenehme Süße. Die Farbgebung ist gelb-orange bis bernsteinfarben. Durch den hohen Nektargehalt kristallisiert der Honig innerhalb weniger Wochen, sodass dieser während der Kristallisierung stetig gerührt werden muss. Durch diesen Arbeitsvorgang während der Verfestigung werden die sich bildenden langkettigen Zuckermoleküle in kurzkettige Zuckermoleküle aufgespalten und der Honig erhält eine feste aber cremig, streichzarte Konsistenz.