Der Bau von Drohnenwaben ist für eine erfolgreiche Zucht von jungen Königinnen unabdingbar für eine erfolgreiche Begattung und in ausreichender Menge zur Verfügung stehendem Zuchtmaterial auf den Drohnensammelplätzen. Weiterhin dienen die Drohnenwaben der aktiven Bekämpfung der Varroamilbe in Zeiten starker Tracht, in denen eine Behandlung mit Säuren oder Medikamenten aufgrund der Wirkungen auf den Honig nicht zugelassen sind. Die Drohnenwabe besteht aus einem Rähmchen ohne normale Mittelwand, damit die Bienen in natürlicher Bauweise die Waben erstellen. Zur Stabilisierung der Wabe kann aber eine Drahtung des Rähmchens erfolgen. Im Handel sind auch spezielle Mittelwände verfügbar die anstelle der kleineren Waben die größeren Zellen der Drohnenwabe aufgestanzt haben. Bei einem starken Volk, in dem sich ausreichend normale Waben befinden, werden die Baurahmen aber auch ohne das Einlöten dieser speziellen Drohnenmittelwände ausgebaut. Die Waben sind aufgrund der ihrer Instabilität aufgrund fehlender Mittelwand und ggf. Drahtung nicht für das Ausschleudern von Honig geeignet, sondern verfolgen einzig den Zweck zur Erzeugung von Drohnenbrut.
Die Drohnenrähmchen werden an den Rand des Brutnestes positioniert, etwa 1-2 Rähmchen von der Außenwand entfernt, sodass diese vom Brutnest gewärmt und von den Bienen innerhalb weniger Tage zu vollwertigen Waben ausgebaut werden. Die Königin stiftet instinktiv unbefruchtete Eier in die größeren Wabenzellen, sodass aus diesen ausschließlich Drohnen schlüpfen könnten. Kurz vor der Verdeckelung wird die Varroamilbe ihre Eier bevorzugt in die Drohnenzellen abgeben, in welchen sich diese innerhalb von wenigen Tagen stark vermehren. Die Wabe sollte jetzt aus dem Bienenvolk entnommen und zur Wachsgewinnung eingeschmolzen werden. Die Gabe eines Drohnenrahmens bzw. die Bestiftung durch die Königin kann wechselweise alle 7 – 10 Tage bis zum Ende der Tracht erfolgen. Die Milbe bevorzugt die Drohnenlarven aufgrund der längeren Entwicklungszeit in den verdeckelten Zellen, sodass die schlüpfenden Spinnentiere optimalere Bedingungen für den weiteren Befall der Bienen vorfinden. Einbußen aufgrund von fehlenden Arbeitsbienen oder verringerten Honigeintrag durch den Ausbau und die Bestiftung von Drohnenwaben sind nur marginal. Trotz des regelmäßigen Ausschneidens ganzer Drohnenpopulationen befinden sich immer noch ausreichend männliche Bienen im Volk, weil auch auf normalen Waben in geringfügigem Maße unbefruchtete Eier abgelegt werden.
Die Imitierung des Naturbaus in Rähmchen würde bei Schwärmen dazu führen, dass die Arbeitsbienen anstelle von Drohnenwaben auch in die nicht mit Mittelwänden ausgestatteten Rähmchen normale Waben erzeugen würden. Hintergrund ist, dass der Schwarm schnellstmöglich Wabenflächen für die Bestiftung und Produktion neuer Arbeitsbienen, sowie zur Vorratseinlagerung von Honig benötigt. Leer – bzw. Drohnenwaben sollten nicht notwendigerweise zum Überwintern der Bienenvölker genutzt werden.
Wirkungsgrad | mittel (bis zu 60%) |
Anwendungsmenge | 4 – 8 Baurahmen im Jahr |
Zeitaufwand | 10 – 20 Minuten |
Anwendungszeitraum | April - Juli |
Besonderheit | Behandlung mit offener Brut |
Kosten | - |