Mit einem Transportroller für Honigzargen können die vollen und leeren Honigräume bei der Schleuderung problemlos und rückenschonend zum und vom Schleuderraum transportiert werden.
Im Zeitraum von Juni bis August beginnt wieder die Phase der Honigernte, in der dutzende prall gefüllt Honigräume von den Völkern abgeräumt und ausgeschleudert werden. Nicht selten reicht der Platz für die vielen Honigzargen im Schleuderraum kaum aus und schnell stellt man sich mit den Zargen die Lauf- und Arbeitswege zu. Dann müssen umständlich die Zargen umgelagert und neu gestapelt werden. Bei den leeren Zargen ist dies noch handhabbar, aber bei vollen Honigrähmchen wird es schnell zu einem anstrengenden Kraftakt, der nach kurzer Zeit im Rücken zu merken ist.
Rollwagen als Transporthilfe
Ein Zargenturm, prall gefüllt mit Honig, kann schnell 200 Kg und mehr wiegen, sodass ein verschieben auf dem Boden oder die Ablage auf Tischen und Bänken unmöglich oder zu einem Fiasko wird. Ein Rollwagen, passend zum eigenen Zargenmaß, ermöglicht ein leichtes verschieben und umrangieren der Zargentürme innerhalb des Schleuderraum oder in den Lagerraum für die leeren Zargen. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass die Rollen die auftretenden Lasten auch problemlos bewältigen können.
Einfache Rollen aus dem Bürobedarf / Baumarkt sind meist nur für 25 – 50 Kg ausgelegt, bei den schweren Zargen werden diese verklemmen oder gar brechen und bescheren einem dann zusätzliche Arbeit. Auch der Rollwagen selbst muss aus einem stabilen Material sein um die Belastung gleichmäßig zu verteilen. Zudem ist eine wasserfeste und abwischbare Oberfläche von Vorteil, denn nicht selten tropft auch der eine oder andere Honig nach unten auf den Rollwagen.
Materialien für den Transportwagen
Für den Einsatz haben sich Schwerlastrollen mit einer Belastungsgrenze von jeweils 200 Kg bewährt, diese sind bei auch größeren Lasten freiläufig und verkanten/brechen nicht bei einem vollbeladenen Zargenturm. Die Lastverteilung erfolgt zudem auf 4 Rollen, von denen zwei vorzugsweise mit einer integrierten Bremse/Feststellung ausgestattet, sodass ein Wegrollen bei schiefen Untergründen verhindert wird. Im Weiteren sollte die Rollenfläche die Last optimal auf dem Boden verteilen, um Beschädigungen des Untergrund zu vermeiden, hierbei haben sich Doppelrollen bewährt. Mit einen Durchmesser von 50mm sind die Rollen groß genug, um auch auf unebenem Untergrund wie Fliesen problemlos zu laufen. Gleichzeitig liegt der Schwerpunkt ausreichend Tief, damit der beladene Rollwagen beim Schieben nicht umkippt.
Als Auflage haben sich Siebdruckplatten bewährt, mit einer Dicke von mindestens 18mm, besser sogar 21mm oder 24mm können die Kräfte formstabil aufgenommen und auf die Rollen verteilt werden. Die Siebdruckplatte sollte hierbei mindestens das Maß der Zarge besitzen, bei aufgeschraubten Führungsleisten sollte die Siebdruckplatte mind. in der Dicke der Leisten breiter sein. Die Siebdruckplatten können bereits fertig geschnitten im Baumarkt gekauft werden, hierbei ist dann zumeist sichergestellt, dass die Siebdruckpatte rechtwinklig und maßhaltig ist.
Die hier verwendeten Siebdruckplatten haben ein Maß von 50cm x 50cm und sind passend für die Segeberger Beute im Deutsch-Normalmaß. Andere Beutensystem müssen entsprechen mit angepassten Maßen umgesetzt werden.
Montage des Rollwagens
Der Zusammenbau des Rollwagens gestaltet sich sehr einfach: Zuerst werden die Rollenbohrungen an den jeweils 4 Ecken angezeichnet, sodass die späteren Löcher vorgebohrt werden können. Zur besseren Stabilität sollten die Rollen mit ca. 1 – 2 cm Abstand von Rand der Siebdruckplatte positioniert werden. Dies gewährleistet, dass die Rollen später nicht am Holz ausreißen bzw. die Platte bricht und gibt dem ganzen einen sichereren Stand.
Die 16 angezeichneten Löcher werden nun mit einem passenden Bohrer vorgebohrt, der Bohrer sollte den gleichen Durchmesser haben, wie die verwendeten Schlossschrauben. M8 Schlossschrauben sind die dir Befestigung ausreichend. Sofern die Löcher größer gebohrt werden, können die Schrauben später wackeln und sich lösen. Sollten die Schlossschrauben nicht gleich in das Loch passen, kann mit einem Hammer nachgeholfen werden. Durch die Schlossschrauben wird ein nahezu ebener Abschluss an der Oberfläche erzielt und die Zargen liegen später nicht auf den Muttern oder Schraubenköpfen auf. Zudem haben Schlossschrauben durch ihre innere Kopfform den Vorteil, dass sich diese im Holz verkanten und somit für sicheren Halt sorgen und nicht bei Festschrauben überdrehen.
Anschließend werden die Schwerlastrollen von unten in die Bolzen eingeführt und mit einer Unterlegscheibe zur Druckverteilung sowie einer Mutter gesichert. Mit einem Schraubenschlüssel werden die Mutter festgezogen, hierbei sollte immer mit der gegenüberliegenden Schraube weitergemacht werden, damit alle Schrauben gleichmäßig angezogen werden.
Rutschleiste montieren
Sofern benötigt, kann nach an 3 Seiten eine Rutschleiste montiert werden, um ein verschieben der Zargen beim Transport zu verhindern. Bei vollen Zargen ist das Verrutschen kein Thema, durch das hohe Gewicht stehen die Zargen fest auf dem Rollwagen. Bei ausgeschleuderten / leeren Zargen kann es aber passieren, dass diese auf dem Rollwagen verrutschen.
Die Führungsleisten werden aus gewinkelten Aluminium unterhalb des Rollwagen montiert, dabei muss mindestens eine Seite des Aluwinkel länger als die Dicke der verwendeten Siebdruckplatte sein. Es ist ausreichend, wenn die Aluleiste eine Breite von 15 – 20 cm besitzt. Auf keinen Fall sollten diese an 4 Seiten angebracht werden, gerade wenn die Siebdruckplatte die identischen Maße wie die Zargen besitzt, andernfalls könnten bei Maßabweichungen die Zargen nicht auf den Rollwagen passen und würden auf den Führungsleisten aufliegen, diese beschädigen oder die Zargen werden selbst beschädigt.
Zur Montage müssen die Aluleisten vorgebohrt werden und können anschließend mit kurzen Schrauben an der Unterseite befestigt werden.