Jedes Jahr spätestens nach der Einfütterung im Oktober oder November mit einsetzen der ersten Nachtfröste sollten die Mäusegitter angebracht werden. Diese schützen die Bienenvölker vor unliebsamen Nagern wie Feld- und Spitzmäuse, welche sich sonst in der gewärmten Bienenbeute heimisch füllen würden. Eingenistete Nager sorgen im Winter für starke Unruhen im Volk, zerstören die Waben und verschmutzen die Beute mit Ihrem Kot. Durch die Unruhe kann es dazu führen, dass die Bienen in der Beute abkoten und es somit zum Ausbruch von Krankheiten wie Ruhe kommt. Ein Volk mit starker Ruhr und einem aktiven Nagetier in der Beute hat nur eine sehr geringe Überlebenschance bis zum nächsten Frühjahr.
Die Überlebenschancen des Bienenvolkes mit einem oder sogar mehreren Mäusen sind ungleich geringer und können auch bei starken Völkern zu einem Totalverlust führen. Während in der Anfangszeit mit wärmeren Temperaturen über den Tag hinweg die Bienen sich häufig noch wehren können und den Nager oftmals abtöten, kann es im fortschreitenden Winter mit stetigen Frosttemperaturen dazu führen, dass die Bienen in der Wintertraube nicht mehr in der Lage sind, sich gegen die Maus zu wehren. Eine getötete Maus kann nicht durch die Bienen aus dem Volk geschafft werden, sondern bedarf immer des Eingreifens des Imkers. Vielmehr wird die Maus mit Propolis eingekittet, um eine Verwesung innerhalb der Beute zu verhindern bzw. zu minimieren. Trotzdem wird es zu einer teilweisen Zersetzung des Fremdkörpers kommen, durch den die Bienenvölker nachhaltig geschädigt werden. Eine Sicherung des Flugloches vor eindringenden Mäusen hat mit einem sogenannten Mäusegitter zu erfolgen, welches eine Maschenweite von circa 8mm – 10mm besitzt. Es ist zu beachten, dass die Nagetiere sehr gelenkig sind, wenn es um das Eindringen in ein reich gefülltes Winterquartier geht. Zudem ist das Mäusegitter vor verrutschen durch Haftzwecken oder geeignete Klemmtechnik zu schützen. Nicht zuletzt sollte das Mäusegitter frühestens nach dem ersten Reinigungsflug im Frühjahr entfernt werden, wenn die Bienen aktiv genug sind sich unmittelbar gegen Eindringlinge zu wehren.
Fluglochsicherung während der Einfütterung
Bereits während der Einfütterung sollte der Imker das Flugloch gegen das Eindringen fremder Bienen und eine aufkommende Räuberei sichern. Hierbei wird das Flugloch auf einen Spalt von 0,5 – 3 cm reduziert, damit die Wächterbienen die Beute optimal beschützen können. Durch das massiv verkleinerte Flugloch wird Räuberei und somit der Verlust bzw. die Schwächung der Völker massiv unterbunden. Insbesondere bei Ablegern, welche nur sehr wenige Wächterbienen besitzen, sollten diese während der gesamten Bienensaison auf einem verkleinerten Flugloch beherbergt werden. Die Fluglocheinengung hat bereits mit Ende der letzten Tracht, also zwischen Ende Juli und Anfang August, zu erfolgen.