Honigbiene

Die bekannte Honigbiene ist ein staatenbildendes Fluginsekt, wobei nicht alle Bienen der Gattung „Apis“ in größeren Staaten leben, sondern einige auch vollständig allein. Es existieren circa 25 Unterarten dieser apis mellifera, welche sich nahezu auf der gesamten Welt verbreitet haben. Bei der Verbreitung hat der Mensch eine Großteil beigetragen, durch die Kolonisierung der europäischen Imperialisten wurde auch die Berufung des Imkers und somit die westliche Honigbiene in die eroberten Gebiete mit eingeführt. Die Biene bietet dem Menschen neben dem direkten Nutzen der Honiggewinnung auch eine wesentlichen höheren indirekten Nutzen durch die Bestäubung von Nutzpflanzen aber auch Wildpflanzen, die ohne die Biene keine Samen ausbilden könnten. Bienen existieren bereits seit 100 Millionen Jahre, aber auch die Imkerei und wirtschaftliche Nutzung von Bienen zur Honiggewinnung ist bereits seit mehreren tausend Jahren bekannt. Bei vielen Menschen ist die Biene durch ihr Gift bekannt, dieses nutzen die Arbeitsbienen zur Verteidigung ihres Bienenstockes. Bei einem Teil der Menschen können bereits geringen Dosen zu einer allergischen Reaktion mit Atemlähmung und Hautreaktionen führen.

westliche Honigbiene | Quelle: Ricks / wikipedia.org
Die westliche Honigbiene ist nahezu flächendeckend über alle 6 dauerhaft besiedelten Kontinente weitläufig verbreitet und wird von den Imkern zur Honiggewinnung genutzt.westliche Honigbiene | Quelle: Ricks / wikipedia.org

Die nur etwa 10 Millimeter große westliche Honigbiene ist in der Wissenschaft oftmals Gegenstand von Forschungen und Studien, neben der medizinischen Wirkung von Bienenprodukten, ist die Schwarmintelligenz der Bienen ein beliebter Forschungsgegenstand. Jeder der 40.000 bis 60.000 Individuen in einem Bienenvolk besitzt in ihrem jeweiligen Lebensabschnitt eine dedizierte Aufgabe. Oftmals wird von den drei Bienenwesen gesprochen, hierbei ist die Dreiteilung der Aufgaben der jeweiligen Geschlechter gemeint. Die Drohnen als männliche Tiere in einem Volk sind ausschließlich für die Begattung der Königinnen zuständig. Im Sommer leben etwa 1.000 Drohnen im Volk, aber keine von ihnen wird mit über den Winter gefüttert. Die Königin als Oberhaupt eines Bienenvolkes regiert als Allein-Herrscherin, dessen einzige Aufgabe die Ablage und Erzeugung von Eiern ist, um den Fortbestand des Bienenvolkes zu gewährleisten. Die Tausende an Arbeitsbienen übernehmen alle weiteren Aufgaben im Stock wie zum Beispiel die Brutpflege oder Beschaffung von Nahrung.

In der Natur bilden die Bienen über Schwärme neue Staaten, hierzu teilt sich das Altvolk mit seiner Königin und verlässt die angestammte Behausung. Im Altvolk dienen angesetzte Weiselzellen zur Anzucht neuer Königinnen und dem Fortbestand des Volkes. Die entstehenden Schwärme nisten sich in hohlen Baumstämmen ein und bilden ein neues Bienenvolk. Viele Schwärme versterben innerhalb des ersten Jahres, weil die Behausung nicht optimal ist oder zu wenige Bienen mit dem Schwarm abgegangen sind. In den aus Wachs bestehenden Waben legen die Königinnen befruchtete Eier ab, aus denen nach 21 Tagen wieder Arbeitsbienen schlüpfen. Weiterhin dienen die Zellen zur Einlagerung von Honig als Vorrat für den Winter, Pollen als Futter für die Brut oder Wasser. In den letzten Jahrzehnten ist die Anzahl der Bienenvolkes der westlichen Honigbiene stark zurückgegangen, dies liegt nicht nur an der sinkenden Anzahl der Imker, sondern auch an den starken Einwirkungen verschiedener Bienenkrankheiten. Insbesondere die Varroa Milbe sorgt jedes Jahr für einen erheblichen Winterverlust an Bienenvölkern, da die heimischen Bienen nicht resistent gegen die Milbe sind.



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