Der Zuckerteig oder auch Futterteig für die Bienen ist dem natürlichen Nahrungsträger Honig nachempfunden und wird von den Bienen gerne aus Futterquelle genutzt. Insbesondere zur kurzfristigen Zufütterung in trachtarmen Zeiten oder bei langen Schlechtwetterperioden kann der Futterteig den Bienen zur Überbrückung gegeben werden. Wird Futterteig innerhalb der Tracht an die Bienen gegeben, darf der geschleuderte Honig nicht mehr in den Verkehr gebracht werden, sondern ist später zu Wintereinfütterung in das Futter der Bienen zu mischen. Das Kraftfutter ist vielmehr eine Knetmasse mit geschmeidiger Konsistenz und ist nicht wie das Winterfutter flüssig zu verabreichen. Einzelne Brocken werden den Völkern als platte Kuchen auf die Rähmchenoberträger gelegt, die Bienen nehmen diesen auf und tragen das Zucker-Honig-Gemisch in die Zellen ein.
Der Zuckerteig besteht aus 3 Teilen Puderzucker mit 1 Teil flüssigen Honig versetzt und wird solange miteinander vermengt, bis sich der Honig mit dem Puderzucker vorständig vermischt hat. Ist der Teig danach zu hart, kann noch ein wenig Wasser oder Honig dazugegeben werden. Wird nicht der gesamte Futterteig mit einem Mal aufgebracht, sollte dieser gut verschlossen in einer Plastiktüte aufbewahrt werden, andernfalls wird der Teig schnell trocken und sehr hart. Die Bienen können diesen harten Klumpen nur noch schwer verarbeiten und benötigen sehr viel Wasser um überhaupt Teile herauslösen zu können. Gleiches gilt, wenn anstelle von Honig das kostengünstigere Wasser verwendet wird, dies ist zwar auch möglich und wird von den Bienen akzeptiert, sorgt aber wesentlich schneller für eine Austrocknung des Zuckerteigs.
Zuckerteig als Kraftfutter für Ableger
Die Bienen nehmen sehr gerne den Futterteig an, wenn Bedarf aufgrund fehlender Tracht besteht, durch den Puderzucker, der im Wesentlichen aus Saccharose besteht, und dem verwendeten Honig ist dieses Futter für die Bienen wie Kraftfutter. Insbesondere Ableger, die nur eine begrenzte Menge an Flugbienen zum Sammeln von Nektar haben, können mit dem Zuckerteig in ihrer Entwicklung gut unterstützt werden. Entscheidend ist, dass den Bienen zu Aufnahme ausreichend Wasser bereitgestellt wird, eine Bienentränke sollte in unmittelbarer Nähe zum Bienenstand bereitgestellt werden. Alternativ kann eine Leerwabe auch mit Wasser besprüht und ins Volk eingehängt werden. Weiterhin findet Futterteig bei der Eingliederung einer neuen Königin verwendet, mit dem festen Teig wird der Deckel des Zusetzkäfigs verschlossen, welchen die Bienen erst ausfressen müssen, damit die Königin frei kommt. Die Bienen sind durch die Aufnahme des Teigs soweit beschäftigt, dass die junge Königin ausreichend Zeit hat, um ihre Pheromone im Volk zu verteilen und keine Gefahr besteht, dass sie abgestochen wird.
Als Alternative zum selbst hergestellten Zuckerteig existieren bereits eine Vielzahl industrielle Produkte auf dem Markt. Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass es sich bei dem gekauften Futterteig um ein Bienenfuttererzeugnis handelt und dies auf der Verpackung gekennzeichnet ist. Für kleinere Mengen bietet es sich aber an, den Futterteig selbst herzustellen.