Die Verwendung des Wirkstoffes Thymol bietet ausgezeichnete Wirkungsgrade bei der Behandlung der Bienenvölker gegen die Varroatose. Es handelt sich hierbei um ein Mittel, welches auch beim Vorhandensein von offener und verdeckelter Brut auf die Varroamilbe wirkt und diese effektiv abtötet. Für die Behandlung werden nur äußerst geringe Mengen des Wirkstoffes, welcher als Thymol-Kristalle in der Apotheke erhältlich ist, benötigt. Die Einbringung kann bereits unmittelbar nach der letzten Tracht im Juli-August erfolgen, weil die Wirkungsweise nicht direkt, wie bei anderen Behandlungsverfahren wie z.B. Säuren, von der Außentemperatur abhängig ist. Die Durchführung kann bei Temperaturen von 10-25° Celsius erfolgen.
Die festen Kristalle des Thymol müssen in einem Mörser oder einer alten, nicht wieder für Lebensmittel zu verwendenden Kaffeemühle zu einem feinen Pulver zermahlen werden. Bereits geringe Mengen von 1 – 1,5 Gramm je Bienenvolk sind ausreichend, bei stärkeren Wirtschaftsvölkern können auch bis zu 2,5 Gramm verwendet werden. Gleichsam sind Schwärme und schwächere Völker mit entsprechend weniger Pulver zu behandeln. Die genauen Mengen sind mit einer geeigneten Waage (mind. 1/10 Gramm genaue Anzeige) vor der Einbringung abzuwiegen. Das Pulver ist in die Wabengassen zu streuen, diese Behandlung ist mit jeweiligen Abständen von 4-7 Tagen mindestens 4-5 Mal zu wiederholen. Das feine Pulver verteilt sich gleichmäßig in der Stockluft und bleibt in dieser einige Tage als Konzentration bestehen. Um die Wirksamkeit zu optimieren, sollte die Beute zwischen den Behandlungen nur in dringenden Fällen geöffnet werden. Der Wirkstoff sättigt sich in der Luft und wirkt dabei stetig gegen den parasitären Befall der Varroatose. Bereits nach 24 Stunden ist mit einem Varroaabfall zu rechnen, der bis zu 10 Tage anhalten kann.
Einsatz von Thymol zur Varroa Bekämpfung
Der optimale Behandlungszeitpunkt ist unmittelbar nach der letzten Tracht im Spätsommer und Herbst. Aber auch im Frühjahr kann eine Behandlung durchgeführt werden, weil der Wirkstoff bei sachgemäßem Gebrauch keine Rückstände oder Fremdgerüche im Honig und Wachs hinterlässt. Die hohe Wirksamkeit von bis zu 95% Milbenabfall und der geringe Materialeinsatz machen Thymol zu eine der kostengünstigsten Behandlungsmethoden gegen die Varroa.
Bei der Verwendung von Thymol sind ausreichende Schutzmaßnahmen wie Schutzkleidung, Handschuhe, Schutzbrille und Mundschutz zu tragen. Der Wirkstoff wirkt reizend auf alle Schleimheute und ist ätzend, sodass ein Kontakt mit der Haut unbedingt zu vermeiden ist. Bei Kontakt mit Mund und Augen sind die betroffenen Stellen gründlich auszuwaschen und anschließend ärztliche Hilfe aufzusuchen. Das Mittel ist zwingend vor dem Zugriff von Kindern fernzuhalten. Die Freisetzung von Thymol in die Umwelt ist aufgrund der umweltgefährdenden Eigenschaften zu verhindern.
Wirkungsgrad | sehr hoch (bis zu 95%) |
Anwendungsmenge | 5 x 1,5g |
Zeitaufwand | 5 – 10 Minuten |
Anwendungszeitraum | Juli - Oktober |
Besonderheit | Behandlung mit offener Brut |
Kosten | 60 - 130 EUR/Kg |
Externe Informationen
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