In einer Beute ist ein definierter Ein- und Ausgang zur Beute unumgänglich, damit die Bienen Nektar und Pollen sammeln können und die Beute bei starker Hitze mit ihren Flügeln kühlen. Das Flugloch ist die zentrale Schnittstelle zur Außenwelt für die Bienen, welches vorzugsweise in Richtung Süden oder Süd-Osten ausgerichtet sein sollte. Hierdurch werden die Bienen im Sommer durch die ersten Sonnenstrahlen geweckt und können sich an der Wärme der aufgehenden Sonne wärmen. Eine direkte Sonneneinstrahlung zur Mittags- und Nachmittagszeit sollte aber vermieden werden, damit die Bienen aufgrund der Hitze nicht vollständig den Bienenstock verlassen. Es entsteht dann ein sogenannter Bienenbart vor der Beute, der aus mehreren tausend Bienen besteht. Diese versuchen durch stetiges Wedeln mit ihren Flügeln die Temperatur durch Luftzufuhr in der Beute zu minimieren.
Für die Größe des Flugloches ergibt sich die Weisheit, so groß wie nötig, so klein wie möglich. Das Flugloch muss in der Trachtzeit mit großem Drang der Bienen zum Ausflug den stetigen Andrang bewältigen können, gleichzeitig darf es nicht als Scheunentor für räubernde Bienen und andere Insekten oder Nagetiere dienen. Es hat sich gezeigt, dass ein Spalt in Abhängigkeit der Volkstärke von 14mm bis 20mm über die gesamte Breite der Beute im Sommer ausreichend ist. Zudem sollte bei starkem Flugbetrieb ein langes Flugbrett oder eine Anflughilfe angebaut oder angestellt werden, damit die Bienen es wesentlich einfacher haben bei großem Gedränge an das Flugloch zu fliegen. Im Herbst und Winter ist bei niedrigem oder ausbleibendem Flugbetrieb der Spalt durch einen Fluglochkeil auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Der Fluglochkeil verengt das Flugloch auf etwa 5 – 10 cm breite bei wenigen Millimetern Höhe.
Diese Verengung entlastet im Herbst die noch wenigen Wächterbienen im Stock, welche das Volk gegen ungebetene Eindringe und Räuberei durch andere Völker verteidigen. Fast jede Bienen in einem Stock nimmt diese Tätigkeit in dem Zeitraum vom 18. Bis zum 21. Tag nach dem Schlüpfen war. Die Position der Wächterbiene ist das letzte Stadium bis aus der Stockbiene eine Flugbiene wird. Am Flugloch können Imker auch immer erste Zeichen von Krankheiten erkennen, deren Auswirkungen liegen oft als Verkotungen oder in Form vieler toter Bienen vor der Beute. Weiterhin sammeln sich erkrankte Bienen vor dem Flugloch und zeigen meist anormale Verhaltensweisen, wie zum Beispiel Orientierungslosigkeit und Schwächeerscheinungen.
Am Flugloch erntet der Imker aber auch verschiedene Bienenprodukte, wie zum Beispiel Pollen. Hierzu wird ein Pollenkamm vor das Flugloch gestellt und die Bienen streifen beim vorbeigehen den Pollen von ihren Höschen an den Zinken des Pollenkamms ab. Zudem kann am Flugloch aber auch Bienengift gewonnen werden, indem ein Absperrgitter unter leichter Spannung vor den Einflug postiert wird. Die Bienen erhalten einen leichten elektrischen Reizstrom und spritzen das Gift auf eine darunter liegende Glasscheibe ab. Diese Methode sollte immer nur kurzzeitig angewandt werden, weil die Bienen durch die stetige Reizung schnell sehr aggressiv werden können.