Der Löwenzahnhonig ist ein Wiesenhonig aus dem Blütennektar des gemeinen Löwenzahn, der auf großen Streuwiesen mit vielen anderen Blütenpflanzen gesammelt wird. Löwenzahn honigt in der Blütezeit sehr gut, sodass die Bienen beim Sammeln des Nektar einen sehr hohen Ertrag haben, trotzdem ist die Ernte eines sortenreinen Löwenzahnhonig nur schwierig möglich, gerade weil auf den Streuwiesen sehr viele andere Wildpflanzen blühen. Der Löwenzahn ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die fast überall wachsen kann. Nach der Blüte bildet sie die charakteristischen Flugsamen aus, die als Pusteblume bekannt sind. Hauptsächlich kann der Sortenhonig in Bergregionen auf Bergwiesen oder kargem ostfriesischem Flachland geerntet werden, überall dort, wo wenig sonstiger Ackerbaum betrieben wird oder Waldflächen bestehen. Der Löwenzahl blüht auf Wiesen, Äckern, am Wegesrand oder lichten Wäldern, er ist bei der Wahl des Standortes relativ anspruchslos und begnügt sich bereits mit einem sehr nährstoffarmen Boden.
Die Pflanze gehört zu den Korbblütlern und wird zwischen 30 bis 40 cm hoch. Charakteristisch ist der lange Stiel, der in die gelbe Blüte mit den strahlenförmig angeordneten Blütenblättern mündet. Der Stängel ist in sich hohl und führt einen weißen Milchsaft, der bei Kontakt mit Haut und Luft sich bräunlich verfärbt und stark anhaftend ist. Der Name Löwenzahl stammt von den zackigen Blättern in Bodennähe, die an eine Zahnabfolge im Gebiss erinnern. Die Pflanze bildet eine lange Pfahlwurzel aus, mit der sie sich auch in sandigen Böden gut verankern kann. Die Blütezeit liegt zwischen Ende April bis spätestens Anfang Juli, daher zählt der Löwenzahnhonig zur Frühtracht. In den nördlichen Gebieten, in den Löwenzahn oftmals nur eine Beitracht ist, werden diese Honige als Frühtrachthonig im Handel angeboten. Aber auch in auf den Wiesen mit hohem Löwenzahnanteil können nur geringe Menge des Honigs geerntet werden.
Eigenschaften des Löwenzahnhonig
In seiner Farbgebung ist der Löwenzahnhonig goldgelb bis bernstein-farbend. Durch den Blütenanteil kristallisiert der Honig innerhalb weniger Wochen zu einer festen und harten Maße, sofern der Honig nicht während der Kristallisierung stetig vom Imker gerührt wird. Beim Rühren werden die sich bildenden langkettigen Zuckermoleküle und kurze Molekülketten aufgebrochen und der Honig behält auch nach der Kristallisierung seine cremige und streichzarte Konsistenz. Der in fast ganz Europa verbreitete Löwenzahn erzeugt einen süßen Honig mit einem leicht säuerlichen aber angenehmen Beigeschmack. Es wird dem Löwenzahnhonig nachgezagt, dass sein Verzehr eine harntreibende Wirkung auf den menschlichen Organismus hat.